Alles begann in den 1990er Jahren
Die RGS ist hervorgegangen aus einer partnerschaftlichen Beziehung zwischen den Städten Rostock und Bremen. Die Bremische Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH, die Rostocker Bau- und Wohnungsverwaltung sowie der Hauptauftraggeber Komplexer Wohnungsbau haben Anfang der 1990er-Jahre beschlossen, in Rostock einen Sanierungs- und Erneuerungsprozess einzuleiten. Gemeinsam wurde vereinbart, die Vorbereitung und Durchführung der städtebaulichen Gesamtmaßnahmen, die den voranschreitenden Zerfall von Stadtstrukturen und Gebäudesubstanzen stoppen sollten, einem treuhänderisch für die Stadt tätigen Unternehmen zu übertragen. Daraus resultierend, gründete die Bremische Gesellschaft die Zweigniederlassung Rostocker Gesellschaft und legte so den Grundstein für die heutigen Tätigkeiten der RGS.
Am 1. Januar 1994 nahm die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH ihren Geschäftsbetrieb auf. Als Sanierungsträgerin für das Gebiet „Stadtzentrum Rostock“ und dessen Erweiterungsgebiet “Ehemaliger Güterbahnhof” war und ist sie dafür verantwortlich, die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich zu verbessern.
Die Rostocker Innenstadt sollte als Handels-, Dienstleistungs-, Bildungs-, Kultur- und nicht zuletzt als ein politisches Zentrum des Landes ein markantes städtebauliches Profil erhalten. Hierfür wurde die RGS als treuhänderische Sanierungsträgerin beauftragt. Insgesamt sind seit 1991 bis jetzt rund EUR 372,3 Mio. für die städtebauliche Sanierungsmaßnahme "Stadtzentrum Rostock" und das Erweiterungsgebiet verausgabt worden.



Frischer Wind für die Neubaugebiete
Seit 1997 ist die RGS darüber hinaus für die Durchführung städtebaulicher Maßnahmen zur Weiterentwicklung mehrerer Neubaugebiete im Nordosten und Nordwesten verantwortlich. In diesem Zusammenhang koordinierte und koordiniert die RGS im Auftrag der Stadt die Förderprogramme wie „Soziale Stadt“, „Stadtumbau Ost“ und "Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ – Toitenwinkel, Dierkow, Evershagen, Schmarl, Groß Klein und Lichtenhagen.
Tochter der Stadt
Seit dem 3. April 2014 ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock alleinige Gesellschafterin der RGS. Zuvor lagen 94 Prozent der Gesellschafteranteile bei der städtischen Wohnungsgesellschaft WIRO mbH sowie 6 Prozent bei der Bremischen Gesellschaft.

Das Rostocker Oval – Leben am Wasser
Mit dem BUGA-Aus im Jahr 2022 mussten die Einzelprojekte des Rostocker Ovals wie die Warnowbrücke, Stadthafen und das WarnowQuartier hinsichtlich ihrer Realisierung neu bewertet werden. Mit dem Bürgerschaftsbeschluss vom 22. Juni 2022 fiel die Entscheidung, dass die Projektbausteine nach ihrer Gewichtung umzusetzen sind. Die Projektsteuerung für die Realisierung der Einzelprojekte des Rostocker Ovals ging von der BUGA Rostock 2025 GmbH an die RGS über.

2024: 30 Jahre RGS
Die Stadt von heute als gesellschaftlicher Spiegel von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftserwartung ist komplexer und ausdifferenzierter denn je. Und die Instrumente, das zu steuern, sind vielfältiger geworden. Das hat Vorteile, wenn es um zugeschnittene Lösungspakete geht. Das hat Nachteile, in der Vielzahl und Dauer der Gespräche und Organisation. Die verschiedenen Wünsche und Bedarfe zusammenzutragen und in eine Form zu gießen, geht nur über den demokratischen Dialog. Und dieser Dialog als Teil der modernen Stadtentwicklung muss jeden Tag aufs Neue gelebt, erprobt und weiterentwickelt werden. Die RGS ist im Laufe der letzten 30 Jahre an dieser Komplexität gewachsen. Dass ihr die Stadtentwicklungsprojekte des Rostocker Ovals im Jahr 2022 übertragen und weitere Aufgaben außerhalb der klassischen Städtebauförderung als enge Partnerin der Stadt Rostock in Aussicht gestellt wurden, erfüllt uns als RGSler mit Stolz. Zeigt aber auch, dass in die RGS neben dem Vertrauen auch hohe Erwartungen in Sachen Verlässlichkeit, Kompetenz und Flexibilität bestehen.
Oliver Buchholz, Geschäftsführer der RGS
Broschüren zum Download
1994 bis 2024: 30 Jahre RGS
1994 bis 2019: 25 Jahre RGS
25_Jahre_RGS.pdf2 MB