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Bahnhofstraße wieder freigegeben

29.10.2025  |  Stadtzentrum

Am 28. Oktober 2025 konnte die Bahnhofstraße wieder für den motorisierten Verkehr freigegeben werden. Auch Gehwege, Treppen- und Rampenanlagen stehen nun vollständig zur Nutzung bereit.

Blick von einer Treppe mit taktilen Bodenplatten auf eine Straße mit Baustellenabsperrungen, Bäumen und mehrstöckigen Wohnhäusern im Hintergrund

Baumaßnahme „Beim Kuhtor – Ostabschnitt“ abgeschlossen

Nach vollumfänglichen Bauarbeiten konnte die Sanierung im Bereich „Beim Kuhtor – Ostabschnitt“ nach 16 Monaten abgeschlossen werden. Die Maßnahme betraf vor allem die Bahnhofstraße mit der Brückenunterführung sowie angrenzende Gehwege, Grünflächen und den Parkplatz Beim Kuhtor. Am 28. Oktober 2025 konnte die Bahnhofstraße wieder für den motorisierten Verkehr freigegeben wer-den. Auch Gehwege, Treppen- und Rampenanlagen stehen nun vollständig zur Nutzung bereit.

Die Arbeiten beinhalteten die grundhafte Sanierung der Straßen und Gehwege im Bereich der Brückenunterführung. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wurde die Fahrbahn verbreitert und der Gehweg durch Poller geschützt. Vor den Gebäuden Ernst-Barlach-Straße 7 und 7a wurden die Treppenanlagen neu gebaut, die Wegeführung überarbeitet und die Höhenlage denkmalgerecht angepasst. Eine neue Rampenanlage verbindet nun die Bleicherstraße mit der Bahnhofstraße. Darüber hinaus wurden die Straßenbeleuchtung mit energiesparender Technik modernisiert und ebenfalls die Straßenentwässerung erneuert. Anwohner und Besucher können sich über die größeren Grünflächen und Sitzgelegenheiten im Umfeld der Ernst-Barlach-Straße 7 und 7a freuen. Im Zuge dessen werden zwei Linden, in der aus dem 18. Jahrhundert datierten Baumreihe ergänzt. Weitere Begrünungsmaßnahmen, wie das Pflanzen zweier Obstbäume und von Bodendeckern sowie das Anlegen von Rasenflächen erfolgten ebenfalls. Mit der Umgestaltung des Freiraums wurden auch die Parkplätze neu geordnet und durch die SWR AG zwei Ladesäulen aufgestellt. Insgesamt hat sich die Stellplatzanzahl von 15 auf 17 Stellflächen erhöht.

Im Zuge der Baumaßnahme erneuerte die Nordwasser GmbH im Auftrag des Warnow-Wasser- und Abwasserverbandes (WWAV) das unterirdische Abwassersystem. Auf einer Länge von knapp 120 Me-tern wurde ein neuer Mischwasserkanal aus robustem Kunststoff (GFK) verlegt. Sechzig einzelne Rohrelemente wurden dabei im sogenannten gesteuerten Vortriebsverfahren in Tiefen von bis zu fünf Metern eingebracht – eine besonders schonende Bauweise, die Eingriffe an der Oberfläche minimiert. Während der Arbeiten mussten mehrere große Findlinge und Stützbauwerke aus dem Untergrund geborgen werden. Der neue Mischwasserkanal ersetzt den z. T. noch aus 1913 stammenden Altkanal. Dieser wurde abschließend stillgelegt und verdämmert. Zusätzlich sanierte Nordwasser einen rund 33 Meter langen Abschnitt eines Regenwasserkanals und erneuerte die Trinkwasserleitung im Bereich Grubenstraße/Bahnhofstraße, deren Leitungsbestand teilweise aus dem Jahr 1867 stammte.

Mit einem symbolischen Durchschneiden des Bandes gab Dr. Ute Fischer-Gäde, Senatorin für Stadtplanung, Bau, Klimaschutz und Mobilität, am Dienstag, den 28. Oktober 2025, den Bereich offiziell zur Nutzung frei. „Mit der Sanierung des Bereiches Beim Kuhtor geben wir den Rostockern ein Stück Stadtgeschichte zurück. Historisch prägend und trotzdem modern. Ein Ort zum Wohlfühlen im Herzen der Stadt!“, hob die Bausenatorin hervor.

„Breitere Gehwege, barrierearme Zugänge und neue Begrünung sorgen künftig für mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit“, erklärte Oliver Buchholz, Geschäftsführer der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS). „Unser besonderer Dank gilt den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Gewerbetreibenden vor Ort für ihr Verständnis. Sie mussten während der Bauzeit erhebliche Einschränkungen hinnehmen.“ Als Sanierungsträgerin setzte die RGS die Maßnahme im Auftrag der Stadt um.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Etwa 1,25 Millionen Euro stammen aus der Städtebauförderung – finanziert zu gleichen Teilen von Bund, Land Mecklenburg-Vorpommern und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die restlichen Kosten trägt die Stadt. Die Planung erfolgte für die RGS durch die VEAPLAN Rostock GbR und für die Nordwasser GmbH durch die WASTRA-PLAN Ingenieurgesellschaft und die IBVM GmbH, die bauliche Umsetzung übernahm die ASA-Bau GmbH.
Mit Abschluss der Arbeiten ist der gesamte Bereich – einschließlich der Grubenstraße – grundhaft saniert und städtebaulich aufgewertet worden.