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Die westlichen Wallanlagen zwischen Schwaanscher Straße und Kröpeliner Tor sind denkmalgeschützte
Grünbereiche mitten im Rostocker Stadtzentrum. Ursprünglich als Verteidigungsanlagen erbaut,
sind sie heute wichtige innerstädtische Aufenthaltsorte und bedeutende Zeugnisse der
Zeitgeschichte. Die „Heubastion“ im mittleren Bereich auf Höhe der Klosterpforte ist eines der
imposanten Bauwerke dieser Befestigungsanlagen. In den letzten Jahrhunderten wurden hier ein
Wasserturm und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges eine befestigte Flak-Stellung errichtet.
Im Zuge der Sanierung der Heubastion wird die ursprüngliche Böschungsform wiederhergestellt. Das
Fledermausquartier unter dem Plateau wird durch ein größeres und naturschutzfachlich geplantes
Quartier ersetzt, die desolate Treppenanlage zwischen Ober- und Unterwall abgerissen und eine neue,
an die Böschungssituation angepasste Anlage errichtet. Die zurzeit oberirdische Fernwärmeleitung
verläuft nach der Sanierung unterirdisch. Die Böschungen werden unter den Bäumen mit Bodendeckern und
Sträuchern bepflanzt. Sitzmöglichkeiten, ein neuer Umgang und ein zentrales Schmuckbeet laden nach der
Sanierung wieder zum Verweilen auf der Heubastion ein. Die Wege im Bereich der Heubastion sowie der
Oberwallweg erhalten einen neuen wassergebundenen Aufbau.
Fachplanung Freianlagen: Landschaftsarchitekt Hannes Hamann
Investitionskosten: ca. 1,9 Mio. EUR
Fördermittelgeber:
Presseinformationen zum Projekt
Die Heubastion – vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart
24.10.2018
Einheimischen Spaziergängern, aber auch Gästen der Stadt wird ab sofort vor Ort Wissenswertes über die Entstehungsgeschichte der Heubastion vermittelt. Dieser Teilbereich der historischen Rostocker Befestigungsanlagen wurde in den letzten zwei Jahren im Rahmen der Städtebauförderung erneuert und neu gestaltet.
Den Abschluss dieser Baumaßnahme bildet nun die heutige Enthüllung einer Informationsstele durch Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski.
Diese Stele wurde direkt auf der neu gestalteten Grünfläche der Heubastion, am oberen Wallweg aufgestellt und soll später durch weitere Informationsorte im Bereich der historischen Wallanlagen zwischen dem Kröpeliner Tor im Westen und dem Steintor im Osten ergänzt werden. Sie ist im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock durch den Diplom-Designer Geert Maciejewski entworfen und hergestellt worden, der auch schon mehrere andere Informationstafeln zur spannenden Stadtgeschichte Rostocks um Nikolai- und Petrikirche gestaltet hat.
Auf der Tafel wird in Wort und Bild in deutscher und englischer Sprache kurz die Entwicklung des geschichtsträchtigen Ortes von seiner Entstehung im frühen 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart dargestellt und erläutert.
Finanzsenator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski (SPD) zeigt sich erfreut über den würdigen Schlusspunkt der Bauarbeiten: „Durch die Sanierung der Heubastion sind wir unserem Ziel einen wichtigen Schritt näher gekommen, die Wallanlagen als grüne Oase in der City zurück in das Bewusstsein der Rostockerinnen und Rostocker zu holen. Mit seiner Entwicklung vom Festungsbollwerk zum Gartendenkmal hat dieser Bereich über die Jahrhunderte eine bemerkenswerte Wandlung vollzogen. Ich freue mich, dass wir mit der heute enthüllten Informationsstele diese Geschichte für zukünftige Besucherinnen und Besucher der Wallanlagen transparent und greifbar machen.“
Ein Stück Zeitgeschichte erhält neues Gewand
16.05.2018
Mit der Fertigstellung der Heubastion, einem Garten-, Boden- und Baudenkmal, wurde die in den letzten Jahren schrittweise vollzogene Neugestaltung der Rostocker Wallanlagen fortgesetzt.
Von den Ergebnissen dieser Maßnahmen konnten sich im Rahmen eines Rundganges am 16. Mai 2018 unter anderem die Senatoren Dr. Müller-von Wrycz Rekowski und Holger Matthäus überzeugen.
Die Wallanlagen, ein bedeutendes Zeugnis der Zeitgeschichte, wurden im Mittelalter als Teil der Stadtbefestigung angelegt. Mit dem Rückbau der Festungsanlagen im 19. Jahrhundert wurde das Areal zu einer attraktiven Parkanlage umgestaltet. Im Laufe der Zeit breitete sich jedoch in weiten Teilen zunehmender Wildwuchs aus. Die Böschungen waren und sind teilweise noch durch Erosionsschäden gekennzeichnet. Viele Bäume (vorwiegend Ahorn) und flächendeckendes Unterholz bedrängten sich gegenseitig in Ihrer Entwicklung, was sich ebenfalls negativ auf die Vielfalt von Fauna und Flora auswirkte. Die Wahrnehmung der Wallanlage als solche war erheblich eingeschränkt.
Erste Umgestaltungsmaßnahmen an den Eingängen konnten den historisch offenen Charakter der Wallanlagen unter Beachtung eines ausgewogenen Verhältnisses von Erlebbarkeit und Naturschutz teilweise wieder herstellen. Neben der Erhaltung wertvollen Baumbestandes gibt es in den Wallanlagen aber auch Bereiche, die in ihrem jetzigen Zustand natürlich belassen werden sollen.
Mit dem Bereich um die Heubastion, einem ca. 7.500 qm großen Areal, wurde nun ein weiterer Teil der Wallanlagen neu gestaltet. Einwohner und Touristen der Stadt können die mächtige Bastion wieder hautnah erleben. So wurde die komplette Plateaufläche sowie die Böschung an der Westseite neu modelliert. Die marode Treppe auf der Westseite ist durch eine Metalltreppe ersetzt worden. Außerdem wurde die bislang oberirdisch verlaufende Fernwärmeleitung in die Erde verlegt. Wege und Bepflanzungen sind ebenfalls erneuert worden.
Auf der Heubastion selbst befanden sich zuletzt ein Wasserturm und bis zum Ende des 2. Weltkrieges eine befestigte Flak-Stellung. Die Anlagen wurden danach teilweise abgerissen bzw. verfüllt. Das in den Hohlräumen befindliche baufällige Fledermausquartier ist im Zuge der stattgefundenen Baumaßnahmen fachgerecht ersetzt worden.
Die Sanierung der Heubastion kostete rund 1,9 Mio. Euro. Etwa die Hälfte davon wird aus den Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes M-V finanziert. Die andere Hälfte stammt aus Eigenmitteln der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.
Die RGS macht das Licht an
12.10.2017
Wer bislang am Abend die Stadtmauer entlang spazierte, erlebte nach Sonnenuntergang düstere Zeiten. Doch damit ist nun Schluss. Im Kontext der aktuellen Sanierung der Dreiwall- und Heubastion im Rostocker Stadtzentrum hat die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbG (RGS) nun Licht ins Dunkel gebracht: Entlang des oberen Wallweges, der vom Kröpeliner Tor bis hin zur Hermannstraße führt, wurden insgesamt 15 Mastleuchten aufgestellt, ausgestattet mit energiesparsamen LED-Leuchtmitteln. Darüber hinaus setzen drei Bodenstrahler an den beiden Eingangsbereichen sowie an der Klosterpforte die Stadtmauer in Szene.
Die als Denkmal geschützten Stadtbefestigungsanlagen sind einerseits bedeutsam für die Naherholung im dicht bebauten Stadtzentrum und andererseits für die touristische Infrastruktur. So werden beispielsweise Stadtführungen wie die „Backsteinroute“ vor Ort angeboten. Zudem nutzen zahlreiche Radfahrer den oberen Wallweg als Alternative zur Kröpeliner Straße, auf der das Radfahren tagsüber untersagt ist, ebenso wie Studenten, die zum Universitätsplatz wollen.
„Die Nutzung der Wallanlagen wurde durch die barrierefreie Umgestaltung der beiden Eingangsbereiche in den vergangenen Jahren bereits befördert. Durch die Beleuchtung wird die Nutzbarkeit noch erheblich verbessert, insbesondere jetzt im Hebst und Winter, wenn es zur Hauptgeschäfts- und Vorlesungszeit bereits dunkel sein kann“, erklärt RGS-Geschäftsführerin Sigrid Hecht die Notwendigkeit der Maßnahme.
Finanzsenator Dr. Chris Müller von Wrycz Rekowski zeigt sich erfreut: „Die Sicherheit von Passanten und Radfahrern wird erhöht, das Unfallrisiko minimiert.“ Er selbst habe kürzlich bei einer Begehung der Wallanlagen angeregt, eine Beleuchtung zu realisieren. „Als Stadt sind wir grundsätzlich daran interessiert eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen. Das beinhaltet auch intelligente, energieeffiziente und klimaschonende Lichtlösungen. Der Einsatz von LED-Leuchtmitteln ist der richtige Weg“, sagt Müller von Wrycz Rekowski.
Geplant wurde die 73 000 Euro umfassende Maßnahme durch die beauftragte Stadtwerke Rostock AG, baulich umgesetzt durch die Tesche Elektroanlagenbau GmbH. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln der Städtebauförderung und aus dem Haushalt der Stadt.